Imagefilm BFS3
Ein Imagefilm der BFS3 von Schülern für Schüler
Ein Imagefilm der BFS3 von Schülern für Schüler
Seit dem 01.08. 2017 gilt eine neue Berufsfachschulverordnung, die die Ausbildung noch stärker an eine kaufmännischen Ausbildung anpasst. Dies drückt sich auch in der Tatsache aus, dass Absolventinnen und Absolventen dieses Bildungsganges bei erfolgreichem Abschluss nicht nur Staatlich geprüfte Kaufmännische Assistentinnen / Assistenten sind, sondern auch die volle Fachhochschulreife erwerben. D. h. es kann nahtlos ein Fachhochschulstudium bzw. der Besuch der Berufsoberschule anschließen.
Der Informationsabend für die Fachrichtung Informationsverarbeitung und Fremdspachen der Abteilung Berufsfachschule für Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten findet im Neubau Westring 444 statt. Die aktuellen Termine sind hier hinterlegt.
Die Berufsfachschule für Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten ermöglicht nach zwei Jahren den Abschluss als „Staatlich geprüfte Kaufmännische Assistentin“/„Staatlich geprüfter Kaufmännischer Assistent“. Dieser ist verbunden mit dem Erwerb der Fachhochschulreife und der Möglichkeit des Erwerbs des KMK-Fremdsprachenzertifikats in den Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch. Im Anschluss kann die einjährige Berufsoberschule Fachrichtung Wirtschaft besucht werden, um die fachgebundene bzw. allgemeine Hochschulreife zu erwerben.
In die Berufsfachschule für Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten kann aufgenommen werden, wer den Mittleren Schulabschluss, die Oberstufenzulassung eines Gymnasiums oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung erreicht hat. Gleichwertig sind z.B. das Abschlusszeugnis der Berufsfachschule oder einer Berufsaufbauschule.
Die Ausbildung umfasst zwei Schuljahre und endet mit einer Abschlussprüfung, die auch die Fächer zum Erwerb der Fachhochschulreife beinhaltet.
Es findet eine breite kaufmännische Grundbildung statt. Für die Ausbildung gilt, dass grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in Volks- und Betriebswirtschaftslehre, in Rechnungswesen sowie in Informationsverarbeitung, d.h. in der Daten- und Textverarbeitung, vermittelt werden. Dabei wird im weitaus überwiegenden Teil berufsbezogenen in Lernfeldern (s. Lehrpläne BFS III Wirtschaft http://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=25 ) unterrichtet.
Die zweijährige Ausbildung bietet:
Innerhalb der Fächer des wirtschaftlichen Bereichs wird in vernetzten Lernbüros unterrichtet, die mit moderner Hard- und Software für die Datenverarbeitung ausgestattet sind.
Dabei wird kaufmännische Praxis im Rahmen eines Modellunternehmens und in Projekten vermittelt. In den einzelnen Abteilungen des Modellunternehmens erleben die Schülerinnen und Schüler durch Mitwirken und Mitbestimmen die vielfältigen wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen und können realitätsbezogen und handlungsorientiert lernen. Sie lernen also, in komplexen wirtschaftlichen Situationen gemeinsam und verantwortlich zu handeln. Der Unterricht ist in Lernfeldern organisiert.
Diese Fachrichtung hat die Aufgabe, gezielt auf neue berufliche Anforderungen des kaufmännisch-verwaltenden Bereichs vorzubereiten, die sich aus dem zunehmenden Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung ergeben.
Der Schwerpunkt wird hier auf die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten im Umgang mit kaufmännischer Standardsoftware, der Programmierung und auf Präsentationstechniken gelegt.
Zweijähriger schulischer Ausbildungsgang mit dem berufsqualifizierenden Abschluss Staatlich geprüfte/r Designer/-in mit Schwerpunkt Fotografie. Dieser Ausbildungsgang wird am Standort Feldstraße 9-10 angeboten. Weitere Infos zu dieser Fachrichtung gibt es am Standort in der Feldstraße.
Durch die Kombination eines hohen Stundenanteils von erster und zweiter Fremdsprache mit Textverarbeitung wird eine Qualifikation erworben, die Tätigkeitsfelder im Bereich der Fremdsprachenkorrespondenz eröffnet und so auch der Europäisierung betrieblicher Aufgabenstellungen Rechnung trägt.
Der überwiegende Teil der Ausbildung (ca. 2/3) findet in berufsbezogenen Lernfeldern statt. Der übrige Unterricht wird in berufsübergreifenden Unterrichtsfächern, wie Mathematik, Deutsch, Wirtschaftspolitik, Religion oder Philosophie und Sport erteilt.
Während des zweijährigen Schulbesuchs muss ein mehrwöchiges kaufmännisches Praktikum durchgeführt werden. Dieses Betriebspraktikum muss im Berufsfeld „Wirtschaft und Verwaltung“ erfolgen. Die Schülerinnen und Schüler suchen sich ihren Praktikumsplatz selbst. Die Schule unterstützt sie dabei und betreut das Praktikum.
Klassenfahrten sind integraler Bestandteil der Ausbildung und sollen erkennbar die Förderung der schulischen Bildungsziele zum Inhalt haben. Die Fahrt findet in Form einer Schneesportfahrt im zweiten Halbjahr der Unterstufe statt. Die Teilnahme an der Klassenfahrt wird bereits auf dem Aufnahmeantrag mit der rechtsgültigen Unterschrift verbindlich erklärt.
In der Oberstufe wird ein komplexes Unternehmensplanspiel mit unseren Partnerschulen in Dänemark, Holland durchgeführt. Dabei ist Englisch die Verhandlungssprache.
Der Elternabend für die Berufsfachschule III findet am 14.09.2021 um 19.00 Uhr im RBZ - Wirtschaft . Kiel am Westring 444 statt.
Weitere Fragen für Interessierte können am jährlich stattfindenden Informationsabend zur Berufsfachschule III (Termin siehe oben) gestellt werden.
Abteilungsleiter: Jörg-Peter Hansen
RBZ Wirtschaft . Kiel
Westring 444
24118 Kiel
Telefon:
0431 - 1698-525 Geschäftszimmer: Frau Belcaid
0431 - 1698-428 Herr Hansen
0431 - 1698-444 Fax
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Anmeldeformulare liegen als PDF Datei unter Online-Sekretariat zum Download bereit.
Der folgende Text gibt Antworten auf diese Fragen.
Seit dem Schuljahr 1989/90 sammeln Schüler/-innen des Vollzeitbereichs (Berufsfachschule III - für Kaufmännische Assistentinnen und Kaufmännische Assistenten und später auch Berufsfachschule I – Wirtschaft) im Lernbüro jeweils an einem Wochentag in einem Block von vier bis sechs Unterrichtsstunden Erfahrungen in den kaufmännischen Funktionsbereichen des Modellbetriebes Ravensberger Getränke GmbH, einem Getränke-Großhandelsunternehmen. Die Produkte stammen aus dem Erfahrungsbereich der Schüler/-innen. Aufgrund ethischer und umweltbezogener Zielsetzungen umfasst das Sortiment nur alkoholfreie Getränke, die in mehrfachverwendbaren Verpackungen vertrieben werden. Eine Ausweitung oder Änderung des Sortiments aufgrund von Vorschlägen der Schüler/-innen ist möglich und beabsichtigt.
Handlungsorientiertes Lernen im Lernbüro beinhaltet nicht nur das Kennenlernen von Sachbearbeitertätigkeiten/in den kaufmännischen Funktionsbereichen eines Modellunternehmens. Die Schüler/-innen sollen auch dieEntscheidungsebene kennenlernen und hier umfassende Entscheidungen treffen können. Die praktische Arbeit soll mit der Vermittlung von theoretischem Wissen in den Fächern Betriebswirtschaft, Datenverarbeitung und Rechnungswesen, aber auch Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch, verbunden werden.
Auch kreative Aktivitäten werden nicht nur unter dem Blickwinkel ihrer ökonomischen Rationalität gesehen. Sie werden vielmehr durch die Durchführung von Projekten wie Neuentwicklung von Produkten, Erschließung neuer Märkte, Gestaltung von Produkten sowie Entwicklung neuer Formulare usw. gefördert. Damit soll die Absicht verfolgt werden, die Schüler/-innen zum Verlassen von Standardvorgaben und zum Entdecken von neuen Möglichkeiten anzuregen und die bei den Schülern/-innen oft vorzufindende Konsumhaltung zugunsten einer aktivgestaltenden Haltung abzubauen.
Die Lernbüro verlangt die Auflösung des Klassenverbandes in sich selbst organisierende Arbeitsgruppen, die in den Abteilungen Rechnungswesen, Materialwirtschaft, Verkauf / Marketing und Personalwesen / Allg. Verwaltung zunehmend selbständiger arbeiten. Diese besondere Lernorganisation bedingt Lernformen, die das selbständige Lernen, die Teamfähigkeit, die Kreativität, das Verantwortungsbewusstsein und die Kritikfähigkeit fördern. So wird vor und nach jedem Lernbüroblock eine Mitarbeiterbesprechung durchgeführt, um u. a. fachtheoretische, arbeitsorganisatorische und soziale Probleme bzw. Fragestellungen zu klären.
Wichtige Lernformen sind Einzel- und Gruppenarbeit, Einzelgespräche der Lehrer/-innen mit den Lernenden in den Abteilungen, funktionsübergreifende Projekte (wie z. B. die Einführung eines neuen Produktes), Fallstudien (wie z. B. die Einstellung eines Auszubildenden), Rollenspiele (wie z. B. das Vorstellungsgespräch bei der Bewerberauswahl) und Simulationsspiele (wie z. B. die Überwindung einer Unternehmenskrise). Gerade diese Vielzahl von unterschiedlichen Lernformen, die in die Lernbüroarbeit eingebettet werden und jeweils bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler/-innen besonders fördern sollen, macht ganzheitliches Lernen und Bilden möglich.
Die Schüler/-innen lernen das Modellunternehmen wie Auszubildende ihr Ausbildungsunternehmen kennen. Nach der ersten Einführung in Wesen und Aufbau des Unternehmens durchläuft jeder Lernende alle Abteilungen, um dann im letzten Abschnitt seiner Ausbildung in einer Abteilung als selbständig tätige/r Mitarbeiter/in den Gesamtarbeitsprozess integriert zu werden.
In der Einführungsphase werden die Schüler/-innen mit der Arbeitsweise im Lernbüro, mit den Daten der RGG und dem Umgang mit Hard- und Software vertraut gemacht.
In den ersten drei Schulhalbjahren werden die Schüler/-innen in der arbeitsgleichen Phase mit allen Funktionen des Modellunternehmens bekannt gemacht. Sie arbeiten als Sachbearbeiter/-in in den einzelnen Abteilungen und werden punktuell mit Problemen der Abteilungsleiterebene konfrontiert. Das Fehlen von Zwängen, die sich aus den alltäglichen arbeitsteiligen Abläufen ergeben würden, ermöglicht komplexe Arbeitsaufträge, die über das Sachbearbeiterniveau hinausführen.
Die arbeitsteilige Phase schließt sich an die arbeitsgleiche Phase im Lernbüro an. Die Schüler/-innen arbeiten nun selbstständig und selbstverantwortlich an den verschiedenen Arbeitsplätzen des Unternehmens sowie auf den externen Stellen Bank, Kunden und Lieferanten. Die Aktivitäten werden hauptsächlich von den Kunden ausgelöst, die mit ihren Bestellungen die weiteren Tätigkeiten mitbestimmen. Um die Arbeit in Gang zu setzen und sinnvolle Daten für einen Gesamtabschluss zu bekommen, werden vom Lehrer oder der Lehrerin Standardvorgaben gemacht.
Zur Unterstützung der Lernbüroarbeit werden moderne Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnik eingesetzt. Zwar können alle anfallenden Arbeiten und Entscheidungen im Modellunternehmen zunächst ohne Computereinsatz vorgenommen werden, für die Abwicklung von Routinetätigkeiten werden den Schülern/-innen aber Anwenderkenntnisse von Standardprogrammen (Word, Excel, Access, Sage Classic-Line) vermittelt, die in ähnlicher Form auch in der kaufmännischen Praxis verlangt werden. Zusätzlich werden sie mit modernen Kommunikationsmöglichkeiten vertraut gemacht.
Kaufmännisches Handeln besteht in hohem Maße aus Interaktionen mit der Umwelt. Eine möglichst realitätsnahe Umwelteinbettung des Modellunternehmens wird durch die von den Lehrern/-innen und von den Lerngruppen simulierten Außenkontakten zu Kunden und Lieferanten sowie zu Post und Banken erreicht. Dabei werden Standardvorgaben, die die Funktions- und Abschlussfähigkeit des Unternehmens sichern, von den Lehrern/-innen gegeben. Zusätzlich soll aber den Schülern/-innen, die jeweils die sogenannten Außenstellen besetzen, Raum für Eigeninitiative und Kreativität zugestanden werden. Dies bringt den Vorteil, dass Impulse zum Handeln im Lernbüro sowohl von den Lehrern/-innen als auch von der Lerngruppe initiiert und gesteuert werden.
Als Abrechnungsperiode wird das Quartal gewählt. Nach einem bestimmten Zeitplan können die Arbeitsplätze im Rotationsverfahren gewechselt werden. Die Einarbeitung der Schüler/-innen erfolgt weitgehend durch ihre in der arbeitsgleichen Phase selbst erstellten Mappen und die vorgegebenen Aufgabenbeschreibungen der Stellen. Ziel dieser Lernbüroarbeit ist es, den Schüler/-innen deutlich zu machen, dass nicht nur die Erfüllung ihrer speziellen Aufgaben in den einzelnen Abteilungen den Unternehmenserfolg absichert, sondern erst ihr Zusammenwirken eine positive Unternehmensentwicklung möglich macht. Dies führt zur Verbesserung der Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft.
Um den relativ komplexen Ablauf dieses Planspieles darzustellen, müssen mehrere Aspekte erklärt werden.
Die Schüler und Schülerinnen der beiden Klassen werden in je 4 Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe gründet ein Unternehmen mit einem zugewiesenen Unternehmensgegenstand (Büromöbel, Beleuchtung, Computer, Kommunikationseinrichtungen). Dabei gibt es zu jedem Unternehmen ein Konkurrenzunternehmen. Danach werden in den jeweiligen Unternehmen Verkaufskataloge in deutscher und englischer Sprache erstellt und mithilfe der Kenntnisse in Informationsverarbeitung in eine entsprechende Form gebracht. Außerdem sind die Verkaufspreise zu kalkulieren und preispolitische Strategien zu entwickeln.
Aufgabe ist es, mit einem festgelegten Budget und mit Hilfe von dänischen Subunternehmen ein Angebot zur Ausstattung eines Großraumbüros in Silkeborg zu erstellen, wo die Ravensberger Getränke GmbH, ein Modellunternehmen, das den Schülern und Schülerinnen durch ihrer Lernbüroarbeit vertraut ist, die Einrichtung einer Niederlassung plant. Um ein möglichst günstiges Angebot zu erhalten, hat die RGG die Abgabe eines Ausstattungsangebotes öffentlich ausgeschrieben.
Die Schüler und Schülerinnen des 12. Jahrganges in Silkeborg sollen dementsprechend in Kiel eine Niederlassung eines dänischen Unternehmens ausstatten.
Das Planspiel läuft während der ersten drei Tage in der gewohnten Umgebung. Es müssen Angebote eingeholt und verglichen werden. Die Kommunikation erfolgt per E-Mail, Telefon / Skype in englischer Sprache. Am Ende des dritten Tages müssen die Unternehmen ihr detailliertes Angebot zur Ausstattung des Büros mit allen vor Ort zu beschaffenden Produkten abgeben.
Anschließend reist eine Verhandlungsdelegation (ca. 20 Schüler und Schülerinnen) nach Silkeborg, um, nachdem man seine Verhandlungspartner bei einigen gemeinsamen Aktivitäten kennen gelernt hat, weitere Verhandlungen durchzuführen und Verträge abzuschließen. Dabei ist die Verhandlungssprache weiterhin Englisch. Die anderen Unternehmensvertreter bleiben in Kiel, um von hier die Geschäfte zu organisieren.
Abschließend müssen alle Unternehmen die Dokumentation ihrer Aktivitäten inklusive ihrer Buchführung mit den entsprechenden Anlagen abgeben. Die Unterlagen werden von der Spielleitung bewertet und mit den Gruppen besprochen. Auch die Schülern und Schülerinnen melden ihre Eindrücke vom Planspiel zurück.
Einige Anmerkungen:
Die Arbeit während des Projektes folgt den Prinzipien der Ausbildung im Lernbüro:
Die Rückmeldung zeigt ein überwiegend positives Bild, wobei besonders die Begegnung mit den dänischen Schüler und Schülerinnen herausgehoben wird.
Wer den Einsatz und das Engagement der Schüler und Schülerinnen während der Projekttage erlebt hat, wird mir zustimmen, dass gerade in einem zusammenwachsenden Europa diesen internationalen Begegnungen eine große Bedeutung zukommt.
Gez. Jörg-Peter Hansen
Die Erneuerung der Webseite ist 2017 in einem Schülerprojekt der BFS3 entstanden.